Zu Tode gemobbt?
Mädchen in den Tod getrieben!
(06.02.2025) Ein junges Paar quält eine Schülerin monatelang so sehr, dass sie sich schließlich das Leben nimmt. Jetzt stehen die mutmaßlichen Täter vor der Jugendkammer des Landgerichts Braunschweig. Ihnen drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.
Systematische Schikane führt zur Tragödie
Der Ex (24) und seine neue Freundin (20) aus dem Kreis Goslar stehen wegen Nachstellung mit Todesfolge vor Gericht. Der 24-Jährige war mit der 18-jährigen Schülerin liiert, doch bereits während der Beziehung kommt es laut Anklage ab Mai 2020 immer wieder zu Sticheleien und Gemeinheiten.
Nach der Trennung im August 2021 steigert sich die Schikane. D. und seine neue Freundin Z. machen sich über die Ex lustig, verspotten sie und treiben ihr Mobbing auf die Spitze. Besonders perfide: Sie werfen eine Trauerkarte mit der Aufschrift „Herzliche Anteilnahme zur Trennung“ in ihren Briefkasten – eine abscheuliche Provokation, die die Schülerin tief trifft.
Tägliches Stalking wird zur Hölle
Laut Staatsanwaltschaft entwickelt das Paar eine perfide Freude daran, die junge Frau psychisch zu terrorisieren. Fast täglich lauern sie ihr auf, beobachten sie, schicken ihr unaufhörlich Nachrichten und terrorisieren sie mit nächtlichen Anrufen. Vier Tage vor ihrem Tod Anfang November 2022 eskaliert die Situation: D. und Z. verfolgen ihr Opfer mit dem Auto, rasen auf die joggende 18-Jährige zu und bremsen erst im letzten Moment. Ihr Ziel: Sie in Angst und Schrecken versetzen. Ein anschließendes Streitgespräch filmen sie mit dem Handy.
Familie erfährt Ausmaß erst nach dem Suizid
Die monatelange Tortur hinterlässt tiefe Spuren. Völlig verzweifelt und seelisch zerrüttet, nimmt sich die Schülerin das Leben. Erst danach wird ihrer Familie das ganze Ausmaß der Stalking-Hölle bewusst. D. und Z. geraten ins Visier der Ermittler und werden von der Polizei verhört. Insgesamt sind bis April dreizehn weitere Prozesstage angesetzt.
Reden hilft immer!
Du bist in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchst Hilfe? Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums.
Unter https://www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention/ finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.
Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at
Auf kronehit berichten wir nur in Ausnahmefällen über Suizide. Solltest du in einer Krise stecken und Selbstmordgedanken haben, erhältst du Hilfe – etwa bei der Psychiatrischen Soforthilfe unter 01/313 30 oder bei der österreichweiten Telefonseelsorge unter 142. Beide Telefonnummern sind rund um die Uhr erreichbar.
(fd)