WWF: Raketen- und Böllerverbot!

Petition gegen Silvesterknallerei

(11.12.2024) Anlässlich des jährlichen Silvesterfeuerwerks fordert die Naturschutzorganisation WWF ein weitgehendes Verkaufs- und Verwendungsverbot für Böller und Raketen in Österreich. Grund sind die negativen Folgen von Feuerwerken für Mensch, Tier und Umwelt. "Wild- und Haustiere leiden massiv unter Feuerwerken. Lärm, grelle Blitze und Schwefelgeruch sorgen für Dauerstress. Zusätzlich verschmutzen Feuerwerkskörper unsere Luft, Böden und Gewässer", sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Darüber hinaus gibt es immer wieder Brände, Tote und Verletzte durch gefährliche Feuerwerkskörper, die derzeit schon ab 16 Jahren gekauft werden dürfen.

Die geltende Rechtslage sieht zwar bereits Verbote vor - insbesondere im Ortsgebiet, in der Nähe von Krankenhäusern, Alters- und Tierheimen. Allerdings werden diese Regeln häufig ignoriert und sind in der Praxis nur schwer durchzusetzen. "Das führt zu sinnlosem Tierleid und massiver Umweltverschmutzung. Die künftige Bundesregierung muss hier die Regeln verschärfen", fordert Hanna Simons. Konkret soll es ein Verkaufsverbot klassischer Böller und Raketen der Klasse F2 und ein Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis geben. Zudem braucht es ein ganzjähriges Verbot von Feuerwerken in der Nähe von Schutzgebieten, Gewässern sowie bekannten Brut- und Rastplätzen von Vögeln.

Studien belegen die negativen Folgen von Böllern und Raketen auf Wildtier-Populationen, zum Beispiel beim Migrations- und Fortpflanzungsverhalten. Feuerwerke schaden zudem der Umwelt und uns Menschen - insbesondere durch erhöhte Luftschadstoffwerte durch Feinstaub, Schwefeldioxid und Metalle. Die freigesetzten Schadstoffe können sich auch im Boden und in Gewässern ablagern sowie von Pflanzen und Tieren aufgenommen werden. Diverse Reste der Feuerwerkshüllen bleiben abseits der Straßen oft als unsachgemäß entsorgter Müll in der Umwelt zurück, Plastikteile zersetzen sich zu Mikroplastik. Hinzu kommen immer wieder Brände, enorme Sachschäden sowie zahlreiche Polizei-, Rettungs- und Feuerwehreinsätze.

Zur WWF-Petition für ein “Silvester ohne Böller” geht’s hier.

(apa/mc)

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