Werbung fürs Ungesunde
Junge Influencer_innen
(06.12.2024) Was heutzutage auf den sozialen Netzwerken zum Kauf angepriesen wird? Eine Studie der MedUni Wien gibt Klarsicht. Genauer analysiert wurden 162 Videos mit insgesamt 901 Darstellungen von Lebensmitteln von sieben Influencer_innen im Kindes- und Jugendalter. Fazit: Vorrangig ungesunde Lebensmittel werden von den jungen Influencer_innen weiter vermarktet. Ganz konkret erweisen sich zwei Drittel der präsentierten Produkte als zu fettig und enthalten zu viel Zucker sowie Salz. Die Nährwertprofile der Weltgesundheitsorganisation werden nicht erfüllt.
Besonders Schokolade sowie andere Süßigkeiten stehen häufig im Vordergrund der Werbevideos. Influencer_innen genießen ein großes Vertrauen der Follower_innen und werden oft als Vorbild gesehen. Problematisch wird das, wenn die subtilen Produktdarstellungen, einen maßgeblichen Einfluss auf die Essgewohnheiten von Kindern bekommen. Das erhöht das Risiko von Übergewicht und dessen Folgeerkrankungen.
Was viele nicht wissen: Bezahlte Werbung mit kinderfreundlichen Inhalten auf YouTube ist offiziell verboten, sofern in dieser Lebensmittel mit zu hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt angepriesen werden. Die Attraktivität der ungesunden Lebensmittel soll nicht steigen. Trotzdem passiert es auf sozialen Netzwerken laufend.
Forscher_innen empfehlen daher ein unabhängiges Monitoring, damit die Effekte solcher Werbemaßnahmen langfristig beobachtet werden können. Der Fokus sollte längerfristig darauf liegen eine digitale Welt zu schaffen in der, gesunde Lebensweisen unterstützt werden.
(EKB)