Waldbrände auf der Welt

USA, Kanada, Sibirien

(29.07.2024) Die Erde brennt, und zwar an vielen Stellen, nicht nur in Griechenland, Spanien und anderen Teilen Europas. Seit Freitag hat sich das sogenannte "Park"-Feuer nördlich von Sacramento in seiner Größe nahezu verdoppelt. Nach Angaben der Behörde Cal Fire sei am Samstagabend (Ortszeit) eine Fläche von mehr als 1.400 Quadratkilometern betroffen gewesen. Das entspricht mehr als der Fläche der Stadt Los Angeles. Es handle sich nun um den siebtgrößten Brand in der Geschichte Kaliforniens, teilte Cal Fire auf der Plattform X mit.

In Kanada sind die verheerenden Waldbrände rund um die im gleichnamigen Nationalpark gelegenen Stadt Jasper nach offiziellen Angaben hingegen unter Kontrolle. "Wir gehen davon aus, dass alle verbleibenden Brände innerhalb der Stadt heute gelöscht werden", teilte Parks Canada, die Regierungsbehörde, die die Nationalparks des Landes verwaltet, am Sonntag im Onlinedienst X mit. Die Brände, die am vergangenen Montag von Blitzeinschlägen ausgelöst worden waren, sind die folgenschwersten im in der Provinz Alberta gelegenen Jasper-Nationalpark seit einem Jahrhundert. Rund 30 Prozent der Gebäude in der Stadt mit 25.000 Einwohnern wurden ein Raub der Flammen. Alle Einwohner sowie in Jasper untergebrachte Touristen waren aus der Stadt evakuiert worden. Bis auf Weiteres darf kein Einwohner dorthin zurückkehren, dies soll Parks Canada zufolge erst geschehen, wenn die Brandgefahr "erheblich verringert" worden ist. Insgesamt 32.000 Hektar sind durch den Brand bisher in Flammen aufgegangen.

Die verheerenden Wald- und Flächenbrände in Sibirien haben sich allein in der Region Jakutien nach Behördenangaben inzwischen auf eine Fläche von mehr als einer Million Hektar ausgebreitet. Nach Angaben des Zivilschutzministeriums in der Hauptstadt Jakutsk wüten derzeit mehr als 130 einzelne Feuer in der Region. Rund 2.000 Menschen seien für die Löscharbeiten am Boden und in der Luft im Einsatz.

Das Ministerium veröffentlichte auch ein Video von einem Löschflugzeug, das über den brennenden Wäldern tonnenweise Wasser abwarf. 52 Ortschaften hätten mit Rauchschwaden von den Feuern zu kämpfen, hieß es in der Mitteilung des Zivilschutzministeriums. Es würden Luftproben genommen, in zwei Städten und zwei Dörfern seien Grenzwerte überschritten. Fälle von Rauchvergiftungen seien bisher aber nicht bekannt, hieß es. Wegen der Waldbrände gilt in der Region im Nordosten Russlands seit Wochen der Ausnahmezustand. Im flächenmäßig größten Land der Erde wüten auch in vielen anderen Regionen Feuer. Die ausgedehnten Wald- und Flächenbrände in der Arktis-Region haben in den vergangenen Wochen auch zu gewaltiger Rauchentwicklung geführt. Mehrere Städte versanken im Qualm.

Russland kämpft jedes Jahr mit den Feuern, bei denen viel Wald und Steppe zerstört werden. Als Gründe für die große Ausdehnung nennt der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) der Europäischen Union viel höhere Temperaturen und weniger Niederschläge als gewöhnlich in der besonders betroffenen Region, einem Teil der russischen Teilrepublik Sacha (Jakutien). Copernicus-Daten zeigen dort bis zu sieben Grad mehr im Vergleich zum langjährigen Mittel (1991 bis 2020) und große Trockenheit. Die russische Waldbrandbekämpfungseinheit Awialessoochrana teilte mit, dass wegen trockener Gewitterfronten immer neue Naturfeuer ausbrechen könnten. Die Flammen breiteten sich demnach auch wegen heftiger Winde und fehlender Niederschläge aus. Besonders in schwer zugänglichen Regionen verzichten die Einheiten oft aus Personal- und Kostengründen auf das Löschen.

(fd/apa)

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