Wald-Großbrand im Raxgebiet

Brennendes Auto schuld

(08.03.2025) Ein Waldbrand im Raxgebiet bei Schwarzau im Gebirge (Bezirk Neunkirchen) hat am Samstagvormittag für einen Feuerwehr-Großeinsatz gesorgt. Am frühen Nachmittag waren laut Feuerwehrsprecher Klaus Stebal bereits 14 Feuerwehren mit 100 Mitgliedern im Einsatz. Außerdem wurden zwei Züge des Katastrophenhilfsdiensts mit 120 Personen alarmiert. Der Flugdienst mit 50 Einsatzkräften und zwei Löschhubschraubern des Innenministeriums nahmen ebenfalls an der Brandbekämpfung teil.

Das Feuer dürfte laut Stebal gegen 10.00 Uhr durch ein brennendes Auto ausgelöst worden sein. Durch den starken Wind griffen die Flammen auf ein nahes Waldstück über. Von dort breitete sich der Brand bedingt durch Wind und Trockenheit großflächig aus. Das großteils mit Föhren bewachsene steile Gelände mache es den Brandbekämpfern zusätzlich schwer, so Stebal. Derzeit werde versucht, durch Riegelbildung eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Ende des Brandeinsatzes nicht absehbar

Der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) teilte am Nachmittag gegenüber der APA mit, dass weitere Löschhubschrauber durch das Land NÖ angefordert worden seien, wodurch sich die Zahl auf fünf Helikopter erhöhe. Er sei mit der Feuerwehr und der Landeswarnzentrale in Kontakt, so Pernkopf. Laut Feuerwehrsprecher Stebal sei noch nicht absehbar, wann der Brand unter Kontrolle sein werde. Bis Sonntag würde der Einsatz seiner Einschätzung nach auf jeden Fall dauern.

In dem Bezirk hatte bereits vor einigen Jahren ein verheerender Waldbrand tagelang die Einsatzkräfte gefordert: Am 25. Oktober 2021 begann es am sogenannten Mittagsteig in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau an der Rax zu brennen und das Feuer breitete sich extrem rasch aus - innerhalb von zehn Stunden von fünf auf etwa 115 Hektar. Feuerwehrangaben zufolge entwickelte sich in steilem und felsigem Gelände einer der aufwendigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte. Fast 9.000 Helfer waren in Summe an Ort und Stelle. Erst am 6. November 2021 wurde "Brand aus" gegeben. Man ging von Brandstiftung aus, ein Verursacher wurde aber bis heute nicht ermittelt.

Waldbrände auch in Südtirol und im Mühlviertel

Auch in Südtirol hielt ein Großbrand im Vinschgau über 100 Feuerwehrleute auf Trab. Seit Donnerstag standen rund 100 Hektar in Flammen, 59 Personen mussten zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen, elf Personen wurden offenbar verletzt. Am Samstag war der Brand weiterhin unter Kontrolle, die Löscharbeiten dürften Medienberichten zufolge aber noch Tage dauern. Mehrere Löschhubschrauber - darunter auch zwei aus Österreich - waren im Einsatz. Auslöser des Brandes dürfte ein abgestelltes Fahrzeug gewesen sein, über die Ursache war aber noch nichts bekannt.

Im Mühlviertel in Oberösterreich hatte die Feuerwehr bereits am Freitagnachmittag einen Waldbrand zu bekämpfen gehabt: In Hirschbach (Bezirk Freistadt) brannten 150 Quadratmeter Waldboden im steilen Gelände ab. Zehn Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden standen im Einsatz und verhinderten, dass sich die Flammen weiter ausbreiteten. Das Feuer war unmittelbar neben einem Wanderweg ausgebrochen, eine konkrete Ursache wurde laut Polizei aber bisher nicht ermittelt.

(mt/apa)

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