Tod nach Fettabsaugung!
Wien: Mädchen (20) stirbt!
(03.03.2025) Eine Schönheitsoperation mit fatalem Ausgang: Caro (20) aus Wien wollte sich einer Fettabsaugung unterziehen – doch sie überlebte den Eingriff nicht. Nun kämpfen ihre Eltern für Aufklärung und zweifeln an der bisherigen Ermittlung.
Eine Entscheidung mit tragischem Ende
„Es war ihre erste große Entscheidung – und ihre letzte“, sagt Caros Vater mit gebrochener Stimme. Die 20-jährige Jus-Studentin, sportlich und gesund, hatte sich im Dezember 2022 für eine Fettabsaugung in einer Wiener Klinik entschieden, obwohl sie nur 63 Kilogramm wog. Während des Eingriffs kam es zu einem schweren medizinischen Zwischenfall, der ihr Leben kostete. Laut Obduktionsbericht starb sie an einem durch Sauerstoffmangel verursachten Hirnschaden während des Dämmerschlafs.
Ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Gutachter stellte fest, dass die verabreichte Medikamentendosis ungewöhnlich hoch war und zu einer atemdepressiven Wirkung führte. Zudem wird vermutet, dass das an einem Gelnagel befestigte Pulsoxymeter keine oder falsche Werte zur Sauerstoffsättigung lieferte – eine potenziell tödliche Fehleinschätzung. Die Klinik bestreitet jedoch jegliche Schuld.
Eltern kämpfen für Aufklärung
Trotz dieser Hinweise wurde das Verfahren gegen den verantwortlichen Anästhesisten eingestellt – ein Schock für Caros Familie. „Man kann nicht abschließen, wenn man nicht weiß, was wirklich passiert ist“, sagt ihre Mutter unter Tränen. Gemeinsam mit ihrem Anwalt Sascha Flatz haben die Eltern nun einen Antrag auf Fortführung des Verfahrens gestellt. Sie fordern die Einvernahme der Chirurgin und der anwesenden Assistenten, um lückenlose Aufklärung zu erhalten.
„Es war kein Tod durch Unterlassen, sondern durch aktives Zutun“, argumentiert Flatz. Besonders kritisch sieht er, dass der Anästhesist möglicherweise nicht durchgehend im OP-Saal anwesend war oder den Zustand der Patientin nicht ausreichend überwachte.
Die Suche nach Gerechtigkeit geht weiter
Caros Eltern hoffen weiterhin, dass der tragische Verlust ihrer Tochter nicht ohne Konsequenzen bleibt. „Durch die Einstellung des Verfahrens kommt alles wieder hoch – und der Schmerz wird immer größer“, erklären sie. Sie wollen nicht nur Antworten, sondern auch verhindern, dass sich ein solches Unglück wiederholt.
(fd/apa)