Testament für die Katz´

(05.11.2024) „Ich will nur wissen, dass es meiner Susi gut geht, wenn ich einmal nicht mehr bin“, sagt Erna K.. Sie hat Angst, denn sie kämpft gegen eine schwere Krankheit und denkt viel darüber nach. Ein plötzlicher Abschied ist für jede Tierbesitzerin und jeden Tierbesitzer schlimm. Was geschieht mit dem Haustier?

Wenn jemand stirbt, ist das nicht nur für die Menschen schwer. Auch die Tiere leiden, manche versterben sogar an einem "gebrochenen Herzen". Bello und Miezi verstehen nicht, was passiert. Wenn niemand für sie sorgt, landen viele Haustiere im Tierheim.

Es kann lange dauern, bis sie wieder ein Zuhause finden. Ruth Jily vom Wiener Veterinäramt gibt einen wichtigen Rat: „Überlegen Sie sich bereits bei der Anschaffung Ihres Tieres, wer sich um es kümmern kann. Informieren Sie diese Person.“ So bleibt das Tier im Notfall nicht allein.

Wenn eine Tierhalterin oder ein Tierhalter stirbt und keine Regelungen getroffen sind, gilt das Tier vor Gericht als Sache. Es kommt ins Tierheim, wenn sich niemand darum kümmert, manchmal gibt es sogar Streit unter den Angehörigen. Um das zu verhindern, ist es klug, sich rechtzeitig beraten zu lassen. Eine Anwältin oder ein Notar können helfen. Sie erstellen ein Testament, das den letzten Willen festhält. So weiß jeder, was im Todesfall des Frauchens und Herrchens zu tun ist.

Ein Anwalt erklärt, wie es geht: „Man kann das Tier einer anderen Person schenken. So geht es in deren Besitz über. Wichtig ist, dass die Person einverstanden ist und das Tier gut kennt.“ So bleibt das geliebte Haustier in guten Händen. Die Vorsorge ist wichtig: Egal, ob man jung oder alt ist, jede und jeder sollte an ihr und sein Tier denken und die Vorsorge auch als Nachsorge nutzen. Ein Tier braucht liebevolle Betreuung, auch wenn die Besitzerin oder der Besitzer nicht mehr da ist.

(VIF)