Spannung bei G7-Meeting!

(13.03.2025) Die Außenminister der G7-Länder treffen sich am Wochenende im kanadischen Charlevoix. Neben den üblichen Gesprächen über Wirtschaft und Sicherheit sorgt vor allem der Auftritt von US-Chefdiplomat Marco Rubio für Spannung. Bei dem Treffen wird erwartet, wie Rubio seine Rolle im Umgang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine spielt.

Eine gemeinsame Abschlusserklärung steht auf der Kippe, da bisher keine Einigung über die Formulierung erzielt wurde. Rubio macht deutlich, dass eine Einigung ohne eine antagonistische Sprache gegenüber Moskau unmöglich sein wird, was die Verhandlungen erschwert. Die Frage, ob der Westen Einigkeit zeigt oder ob die Länder entlang der politischen Klüfte gespalten sind, bleibt unbeantwortet.

Die Ukraine hat sich nach neuen Gesprächen zu einer 30-tägigen Waffenruhe bereit erklärt, wenn Russland nachzieht. Russlands Bereitschaft zur Deeskalation wird damit auf die Probe gestellt. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, für die es der letzte große internationale Auftritt als Ministerin sein könnte, setzt sich weiterhin für eine geeinte Haltung ein.

Parallel zum politischen Ringen um den richtigen Kurs gegenüber Russland kippt auch die USA mächtig Öl ins Feuer: Ein von Washington angefachter Handelskrieg mit Kanada sorgt für wirtschaftlichen Stress. Rubio betonte vor seiner Anreise, dass die Zusammenarbeit im militärischen Bereich nicht unter den Handelsstreitigkeiten leiden solle.

Für Baerbock, die den G7-Gipfel stets als präferiertes Format bezeichnete, geht es nicht nur um politische Ergebnisse, sondern auch um ihr Vermächtnis. Sie hebt hervor, dass trotz Meinungsverschiedenheiten die G7 ihren Fokus auf Sicherheitsfragen nicht verlieren sollte. „Am Ende zählen die Antworten auf die Sicherheitsfragen unserer Zeit“, so Baerbock.

(fd/apa)