Riesenbrüste nach Impfung?
Der KH Faktencheck
(14.01.2025) Seltene Gewebeveränderung nach COVID-Impfung? Was hinter dem viralen Fall steckt! Eine medizinische Fallstudie sorgt für Diskussionen: Eine 19-jährige Frau entwickelte nach einer COVID-19-Impfung ein rapides Brustwachstum. Doch was ist dran an der Geschichte?
Die 19-Jährige erhielt die Pfizer-BioNTech-Impfung und bemerkte eine Woche später ein Kribbeln in der Brust. Kurz darauf setzte ein massives Wachstum ein, das sich nach der zweiten Dosis noch verstärkte. Innerhalb von sechs Monaten wuchs ihre Brust von Körbchengröße B auf Triple G. Diagnostiziert wurde eine seltene Gewebeveränderung namens pseudoangiomatöse Stromahyperplasie (PASH). Diese hormonell beeinflusste Erkrankung ist extrem selten und weltweit nur in wenigen Fällen dokumentiert.
Trotz der zeitlichen Nähe betont die Fallstudie, dass kein direkter Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Brustwachstum nachgewiesen wurde. Wissenschaftler warnen vor voreiligen Schlüssen: Eine zeitliche Korrelation bedeutet nicht automatisch, dass die Impfung die Ursache ist.
Die Fallstudie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Plastic and Reconstructive Surgery – Global Open“, betont den Bedarf an weiterer Forschung. Es könnten genetische oder hormonelle Prädispositionen eine Rolle gespielt haben.
Warum dieser Fall wichtig ist
Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, ungewöhnliche Symptome ernst zu nehmen und gründlich zu untersuchen. Gleichzeitig mahnen Experten, Desinformationen zu vermeiden und sich auf gesicherte Fakten zu stützen. Auch wenn die Geschichte außergewöhnlich klingt, gibt es keinen Beweis dafür, dass die Impfung dieses Brustwachstum verursacht hat. Die COVID-19-Impfung bleibt eine sichere und effektive Maßnahme, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.
(fd)