Oscars: Globales Kino on Top
Hollywoods Wandel und Vielfalt
(18.02.2025) Die 97. Oscar-Verleihung zeigt einmal mehr, wie global das Kino geworden ist. Während die Politik in den USA auf "America First" setzt, blickt Hollywood über die Landesgrenzen hinaus. Diesmal sind viele der nominierten Filme und Filmemacher nicht aus den USA. Egal, wer einen Oscar mit nach Hause nimmt – das internationale Kino hat bereits gewonnen.
Die Nominierungen in diesem Jahr sind bemerkenswert. Jacques Audiards spanischsprachiges Kartellmusical "Emilia Pérez" hat 13 Nominierungen erhalten und ist damit nur einen Schritt von der Rekordzahl entfernt. Der Film spielt in Mexiko und wurde von einem Franzosen inszeniert.
Auch andere Nominierte wie "Anora" und "The Substance" unterstreichen die Internationalisierung des Kinos. Brendan Bellomo ist der einzige US-Filmemacher in der Dokumentarfilmkategorie – eine klare Abkehr von der Tradition.
"Parasite" hat 2020 als erster nicht-englischsprachiger Film die Auszeichnung für den besten Film gewonnen. Regisseur Bong Joon-ho betonte damals, dass das Überwinden der "2,5 cm hohen Barriere der Untertitel" den Zugang zu großartigen Filmen öffnet. Diese Tendenz zur Diversifizierung wird seit der #OscarsSoWhite-Debatte aktiv vorangetrieben. Bis 2020 verdoppelte die Academy die Zahl ihrer weiblichen und Minderheitsmitglieder. Die Oscars entwickeln sich also weiter und reflektieren die Realität eines globalen Publikums. Die Zukunft des Films liegt in den Händen von Filmemachern, die über nationale Grenzen hinausblicken und die Vielfalt des Kinos feiern.
(fd/apa)