MKS Einsatz beendet
Grenzen bleiben dicht
(07.04.2025) Die Gefahr ist noch nicht gebannt, aber nach elf Tagen ist der Einsatz der österreichischen Soldatinnen und Soldaten der "Austrian Forces Disaster Relief Unit" (AFDRU) im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Slowakei beendet. "Die dortigen Behörden haben die Lage erneut beurteilt", erklärte Presseoffizier Horst Dauerböck der APA. Im Zuge dessen sei entschieden worden, dass die Unterstützung des Bundesheeres nicht mehr benötigt werde, hieß es zum Grund für das vorzeitige Einsatzende.
ABC-Abwehrzentrum in Korneuburg
Die insgesamt 53 Heeresangehörigen waren am 26. März ursprünglich für 21 Tage in die slowakische Region Dunajská Streda im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus geschickt worden, um dort an der ungarischen Grenze Fahrzeuge zu desinfizieren. "Für uns geht es jetzt wieder zurück in unsere Homebase im ABC-Abwehrzentrum in Korneuburg", sagte Dauerböck. Die Heeresangehörigen seien gerade auf dem Weg nach Österreich.
Konkret gesperrt sind kleinere Grenzübergänge und das bleibt auch noch so, das sind laut dem Entwurf der Verordnung die Übergänge Angern-March/Zahorska Ves und Schloss Hof/Devinska Nová Ves. Im Burgenland geschlossen werden folgende Übergänge: Andau/Jánossomorja, Andau/Kapuvar (Zugang zur Brücke von Andau), Baumgarten/Sopron, Deutsch Jahrndorf/Rajka, Deutschkreutz/Harka, Deutschkreutz/Nagycenk, Halbturn/Várbalog, Halbturn/Várbalog (Albertkazmerpuszta), Klostermarienberg/Olmod, Loipersbach - Ágfalva, Lutzmannsburg/Zsira, Lutzmannsburg (Rebberg) - Zsira, Lutzmannsburg (Therme) - Zsira, Neckenmarkt - Harka, Nickelsdorf - Rajka, Nikitsch - Sopronkövesd, Nikitsch/Zsira, Ritzing (Helenenschacht), Sopron (Brennbergbánya), Schattendorf/Ágfalva, Sieggraben (Herrentisch)/Sopron (Görbehalomtelep), Wallern/Kapuvár (Zugang zur Brücke von Wallern). Das Innenministerium stellte in Zusammenhang mit der Grenze bei Nickelsdorf gegenüber der APA klar, dass der große Grenzübergang dort Richtung Hegyeshalom weiterhin offen bleibe.
Laut Verteidigungsministerium wurden während des Einsatzes 6.400 Großfahrzeuge mit 25.000 Liter Chemie und 250.000 Liter Wasser dekontaminiert. Die österreichischen Soldatinnen und Soldaten hätten dazu beigetragen, "dass sich die Ausbreitung der Seuche zumindest verlangsamt hat und somit weitere Maßnahmen an anderen Stellen rechtzeitig ergriffen werden konnten", erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Montag in der Früh in einer Aussendung.
Die AFDRU ist eine dem ABC-Abwehrzentrum in Korneuburg angegliederte Spezialeinheit des Bundesheeres für Katastrophenhilfeeinsätze im In- und Ausland. Sie ist auf technische Hilfeleistungen, Dekontaminationsmaßnahmen und humanitäre Unterstützung spezialisiert.
(fd/apa)