KTM begleicht Dezembergehälter

früher als erwartet

(27.12.2024) Der insolvente Motorradhersteller KTM mit Sitz in Mattighofen (Bezirk Braunau) hat am Freitag die Gehälter für Dezember angewiesen. Ursprünglich hatte das Unternehmen angekündigt, Anfang des Monats zu zahlen, was später aber revidiert wurde. Nun erhalten alle zum üblichen Zeitpunkt ihr Geld: die Angestellten zum Monatsende, die Arbeiterinnen und Arbeiter Mitte des Folgemonats, betonte eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber der APA.

Novemberlöhne und -gehälter sowie das Weihnachtsgeld werden über den Insolvenzentgeltfonds voraussichtlich im Jänner abgewickelt. Rund 3.600 Beschäftigte sind von der Insolvenz betroffen. Das Unternehmen wird in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung fortgeführt. Gläubiger können noch bis spätestens 16. Jänner ihre Forderungen anmelden. Die Prüfungstagsatzung wurde für den 24. Jänner, die Abstimmung über den Sanierungsplan für 25. Februar anberaumt. Rund 200 Kündigungen sollen noch erforderlich sein.

Fertigung in Mattighofen steht seit Mitte Dezember

Bereits im ersten Halbjahr strich der Mutterkonzern Pierer Mobility 373 Jobs und wenig später noch einmal 120 bei der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH. Ende November leitete die Pierer Industrie AG ein europäisches Restrukturierungsverfahren - ein neuartiges Vorinsolvenzverfahren - ein. Kurz darauf meldeten die KTM AG und ihre beiden Töchter Insolvenz an. 250 der mehr als 3.600 Beschäftigten wurden bereits gekündigt. Die Fertigung in Mattighofen steht seit Mitte Dezember still.

Im Jänner und Februar erfolgt eine Betriebsunterbrechung - mit Lohn-und Gehaltskürzung - wegen des hohen Lagerbestands. Bei KTM stehen rund 130.000 Motorräder auf Lager, die zumindest teilweise nicht der ab kommenden Jahr geltenden Euro5+ Abgasnorm entsprechen sollen. Laut Gläubigerschutzverbänden hat KTM Schulden in der Höhe von mindestens 1,8 Mrd. Euro angehäuft, davon soll ein Großteil von rund 1,3 Mrd. Euro Banken betreffen.

Wie die Pierer AG Freitagnachmittag in einer Aussendung mitteilte, hat sie den Restrukturierungsplan nach der europäischen Restrukturierungsordnung eingereicht. "Die Pierer Industrie AG hat somit zwei Jahre Zeit, die liquiden Mittel zur Tilgung der oben genannten Anleihen und Schuldscheindarlehen aufzustellen. Finanzierungsquellen sind sowohl Mittelzuflüsse aus der Gesellschafterebene und auch aus einem Genussrecht betreffend den Verkauf von Aktien an der Leoni AG. Weitere Mittel können auch durch die strategische Vernetzung der SHW AG (Deutschland) und der Pankl Racing Systems AG (Österreich), Tochtergesellschaften der Pankl AG, generiert werden. Dies kann zu einer (teilweisen) Veräußerung von Beteiligungen führen", so die Pierer AG.

(APA/DS)

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