Kritik an Energydrink-Herstellern
Foodwatch fordert Altersgrenze
(26.03.2025) Vermarkten Hersteller von Energydrinks ungesunde Produkte gezielt an Minderjährige?
Laut der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch ja! "Red Bull, Monster & Co. ködern gezielt Kinder und Jugendliche, indem sie ihre Produkte mit jungen Social-Media-Influencern und -innen oder Sportsponsoring in Szene setzen" - heißt es seitens der Organisation. Jetzt fordert man erneut eine Altersbeschränkung für den Verkauf einzuführen.
"Absolut unverantwortlich"
Große Hersteller treten demnach zudem als Sponsoren von Sportveranstaltungen auf oder betreiben eigene "Fanclubs für Kinder". Dabei warnten Medizinerinnen und Mediziner vor den gesundheitlichen Folgen der Energydrinks. "Bei hohem Konsum drohen Herzrhythmusstörungen, Angstzustände und Konzentrationsprobleme", erklärte Foodwatch. Besondere Risiken bestehen den Angaben nach in Kombination mit Alkohol oder Sport.
"Es ist absolut unverantwortlich, dass Hersteller mit allen Mitteln versuchen, Kinder an ihre Marken zu binden - und das mit einem Produkt, das nachweislich schwere Folgen für die Gesundheit haben kann" - so Foodwatch weiter.
In mehreren europäischen Staaten gibt es bereits eine Altersbeschränkung bei Energydrinks, darunter Litauen, Lettland und Polen. Österreich bliebe diesbezüglich bisher untätig, kritisiert Foodwatch. Zwar hatte sich das Gesundheitsministerium im November 2024 für ein Mindestalter von 18 Jahren ausgesprochen, gleichzeitig jedoch auf die Kompetenz der Landesregierungen hingewiesen.
(FJ/APA)