Kreml und Trump einig
über Lage in Ukraine
(20.02.2025) Die geopolitische Lage in der Ukraine spitzt sich zu. Nach den jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump über den Ukraine-Konflikt zeigt sich der Kreml optimistisch. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte am Donnerstag, dass man sich "vollständig" mit der Position der amerikanischen Regierung identifiziert. Diese neue Haltung wird als vorteilhafter für Russland wahrgenommen als die der vorherigen Regierung. Der Kreml sieht darin eine Gelegenheit, um seine strategischen Interessen besser durchzusetzen.
Trump sieht Russland im Vorteil
Trump äußerte sich kürzlich während eines Fluges im Air Force One und betonte, dass Russland bei den Verhandlungen über ein Ende des Krieges die Oberhand habe. "Die Russen wollen, dass der Krieg endet, aber sie haben viele Gebiete eingenommen, also haben sie die Karten in der Hand", sagte Trump. Diese Worte unterstreichen die Wahrnehmung, dass Russland durch militärische Erfolge in der Offensive ist. General Sergej Rudskoj vom russischen Militär berichtete, dass die Streitkräfte seit Beginn ihrer Offensive im Februar 2024 die Ukraine in die Defensive gedrängt haben. Rudskoj betonte, dass Russland mittlerweile etwa 75 Prozent der umstrittenen Regionen Donezk, Saporischschja und Cherson kontrolliert. Diese Entwicklungen könnten die Verhandlungsposition Russlands erheblich stärken.
Selenskyj und die westliche Unterstützung
Die Unsicherheit über die militärische Unterstützung der Ukraine durch den Westen wird immer deutlicher. Trump hat in einem radikalen Kurswechsel auf ein rasches Friedensabkommen mit Russland gedrängt und gleichzeitig den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf kritisiert. Vor einem Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg bekräftigte Selenskyj seinen Wunsch nach "konstruktiver" Zusammenarbeit mit den USA, trotz der angespannten Situation. Trump hatte zuvor Selenskyj in seiner Online-Plattform Truth Social als "Diktator ohne Wahlen" bezeichnet und ihm geraten, sich zu beeilen, oder er werde "kein Land mehr haben". Diese Äußerungen verdeutlichen die wachsende Kluft zwischen den USA und der Ukraine.
(APA/JuF)