Kindesentführer in Wien?
Bub (9) reißt sich los!
(03.04.2025) Ein beunruhigender Vorfall sorgt erneut für Aufregung in Wien-Donaustadt: Ein unbekannter Mann soll versucht haben, einen neunjährigen Buben auf dem Nachhauseweg zu entführen. Das Kind konnte sich zum Glück losreißen und in Sicherheit bringen. Die Polizei ermittelt mit Hochdruck, wie die "Kronenzeitung" berichtet.
Zwischenfall auf dem Schulweg
Wie Polizeisprecherin Julia Schick gegenüber der „Krone“ bestätigte, ereignete sich der Vorfall gegen 12 Uhr im Bereich der Langobardenstraße. Der Schüler war gerade unterwegs von der Schule in die Nachmittagsbetreuung, als ein Fremder ihn ansprach, an der Hand packte und ihn offenbar mitnehmen wollte. Doch der Bub reagierte geistesgegenwärtig: Er riss sich los und rannte davon.
Polizei spricht mit Schulen und Eltern
Die Ermittlungen laufen – die Polizei hat die Aussagen des Buben aufgenommen, Beamte wurden sensibilisiert und stehen in engem Austausch mit der Schulleitung sowie der Bildungsdirektion. "Der Vorfall wird ernst genommen, weitere Schritte werden geprüft", so Schick. In der betroffenen Umgebung herrscht große Verunsicherung. Viele Familien aus dem 22. Bezirk zeigen sich schockiert: „Wir haben einfach Angst um unsere Kinder“, so eine Mutter.
Entführungsversuche häufen sich
Der Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Geschehnisse der letzten Wochen: Erst kürzlich wurde ein Schüler in der Donaustadt von einer fremden Frau mit der Behauptung angesprochen, seine Mutter sei im Krankenhaus. In Tirol und Oberösterreich kam es im März ebenfalls zu mehreren versuchten Annäherungen durch Unbekannte an Kinder.
Polizei verstärkt Präsenz
Aufgrund der zunehmenden Berichte über verdächtige Vorfälle auf Schulwegen hat die Polizei in mehreren Bundesländern ihre Streifen deutlich verstärkt. Vor allem im Umfeld von Schulen ist mehr Personal im Einsatz – nicht nur zur Aufklärung, sondern auch zur Abschreckung.
Was Eltern tun können
Die Exekutive appelliert an Eltern, mit ihren Kindern über das Verhalten in solchen Situationen zu sprechen: Nicht mit Fremden mitgehen, Abstand halten, laut um Hilfe rufen und – wie im aktuellen Fall – sofort weglaufen.
(fd/krone)