Jagdunfall in der Steiermark
Mann durch Schrot verletzt
(24.11.2024) Ein 41 Jahre alter Jäger ist gestern in der Südoststeiermark bei einer Jagd verletzt worden. Ein Kollege (69) hat laut ersten Erkenntnissen der Polizei auf ein offenbar krankes Reh schießen wollen, um es zu erlösen. Dabei dürften Teile der Schrotmunition auch den 41-Jährigen im Bereich der Hüfte, des Oberbauches und des Oberschenkels getroffen haben. Er soll trotz oranger Warnhaube im abschüssigen Gelände kaum zu sehen gewesen sein, teilt die Polizei heute mit.
Wollte Reh erlösen
Bei einer sogenannten Niederwildjagd bzw. bei der Abgabe eines "Fangschusses" ist es gestern Mittag in Höflach bei Feldbach zu einem Unfall gekommen. Der 69-Jährige aus dem Bezirk Südoststeiermark hat sich nach erfolgter Einweisung gemeinsam mit anderen Jägern in einer Linie am Rand eines Waldstückes nahe der Leitersdorferstraße aufgestellt. Als Jagdkollegen durch laute Zurufe auf ein offensichtlich krankes Rehwild aufmerksam machten, wollte der 69-Jährige das Wild eigenen Angaben zufolge mit einem gezielten Fangschuss aus etwa 20 Metern von seinem Leid erlösen. Dabei haben Teile der Schrotmunition den 41-Jährigen getroffen.
Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung
Gemeinsam mit anderen hat der Schütze sofort Erste Hilfe geleistet, ein Notarzt hat übernommen, dann wurde der ansprechbare Verletzte ins LKH nach Feldbach gebracht. Er konnte nach ambulanter Behandlung wieder in häusliche Pflege entlassen werden. Der 69-Jährige hat sich bei seiner Einvernahme zerknirscht gezeigt und hat den aus seiner Sicht unentschuldbaren Vorfall mehrmals bedauert, der seiner Ansicht nach trotz Einhaltung aller Regeln und Sicherheitsbestimmungen passiert sei. Er wird wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt.
(APA/EC)