Grubenunglück in Slowenien
Ein Toter, zwei Vermisste
(21.01.2025) Bei einem Wasser- und Schlammeinbruch im slowenischen Kohlebergwerk Velenje ist am Montagabend ein Bergmann ums Leben gekommen, zwei weitere werden vermisst. Eine Rettungsaktion ist im Gange. Die Chancen, dass die beiden vermissten Bergleute das Unglück überlebt haben, seien gering, berichteten slowenische Medien. "Wir haben noch Hoffnung. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Situation ist nicht sehr ermutigend", sagte der Generaldirektor des Bergwerks, Marko Mavec.
Das Unglück im einzigen noch aktiven slowenischen Braunkohlebergwerk ereignete sich am Montag gegen 19.00 Uhr. Der plötzliche Schlammeinbruch traf eine Gruppe von 14 Bergleuten, die die Maschinen bedienten. Die meisten konnten sich in Sicherheit bringen, drei jedoch nicht. Medienberichten zufolge wurden sie unter Dutzenden Metern Schlamm begraben.
Schwierige Rettungsaktion
Ein Bergmann wurde bereits am Montag tot geborgen, zu den beiden anderen konnten die Rettungskräfte noch nicht vordringen. Bei den drei Verunglückten handelt es sich um erfahrene Bergleute, hieß es.
Die Bergungsarbeiten, die unmittelbar nach dem Unglück eingeleitet wurden, gestalteten sich äußerst schwierig. Die Rettungskräfte, die zunächst mit Atemschutzgeräten arbeiten mussten, bis die Belüftung eingerichtet wurde, müssen das Material von Hand ausgraben. Am Anfang musste auch das Material von Hand abtransportiert werden, am Dienstag konnte ein Transporter aufgestellt werden, wie Mavec erklärte.
Es handle sich hauptsächlich um feuchtes, lehmiges Material, das sehr schwer auszuheben sei, so der Generaldirektor. Nach Einschätzung müssen zwischen 500 und 700 Kubikmeter Material abtransportiert werden.
Unglücksursache noch unklar
Die Ursache des Unglücks wird noch untersucht. Die gesamte Produktion in dem Bergwerk wurde vorübergehend eingestellt. In Velenje wird Braunkohle in rund 500 Metern Tiefe abgebaut. Das letzte tödliche Unglück in dem slowenischen Bergwerk ereignete sich 2003, als zwei Bergleute ums Leben kamen, berichtete die Tageszeitung Delo" online.
(apa/mc)