Geiseln gezwungen zuzusehen

"Freilassungszeremonie"

(23.02.2025) Die Hamas hat zwei von ihr festgehaltene Geiseln offenbar gezwungen, sich die als "Freilassungszeremonie" inszenierten jüngsten Geisel-Übergaben im Gazastreifen am Samstag als Zuschauer anzusehen. In einem von der islamistischen Palästinensergruppe veröffentlichten Video sind Evyatar David und Guy Gilboa-Dalal zu sehen, die am 7. Oktober bei dem Hamas-Überfall auf das Nova-Festival entführt worden waren.

"Wir wollen nur, dass es aufhört"

Die Familien der beiden jungen Männer nennen die von ihnen zur Verbreitung freigegebene Aufnahme "abscheulich". Das Video zeigt die beiden Anfang 20-Jährigen als Zuschauer in einem Hamas-Auto, wie sie bei der inszenierten Übergabe der inzwischen nach Israel zurückgekehrten Ex-Geiseln Elija Cohen, Omer Shem Tov und Omer Wenkert in Nuseirat zur eigens dafür hergerichteten Bühne blicken.

In der Aufnahme ist zu sehen, wie die beiden jungen Männer Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu anflehen, ihre Freilassung zu erwirken. "Wir wollen nur, dass es aufhört", sagen David und Gilboa-Dalal in dem Video.

Erstes Lebenszeichen seit einem Jahr

Für die verzweifelten Familien ist die Aufnahme das erste Lebenszeichen ihrer Lieben seit einem Jahr. Das israelische Forum der Geisel-Familien bezeichnet die Veröffentlichung als "Akt der psychologischen Folter" und als "abscheuliche Zurschaustellung von Grausamkeit".

Evyatar David und Guy Gilboa-Dalal gehören demnach nicht zu den Hamas-Geiseln, die die Hamas zur Freilassung während der ersten Phase eines Abkommens mit Israel vorsah. "Jede Sekunde zählt. Unsere Angehörigen leiden, werden gefoltert und sterben in den dunklen, erstickenden Tunneln der Hamas", erklärt das Familien-Forum. Es appelliert an Netanyahu und US-Präsident Donald Trump, alle verbliebenen Hamas-Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu bringen.

Die islamistische Hamas und die mit ihr verbündete militante Palästinensergruppe Islamischer Dschihad haben in der Vergangenheit immer wieder Videos von Geiseln veröffentlicht. Israel verurteilt diese Veröffentlichungen als "Propaganda" und "psychologische Kriegsführung".

(APA/EC)

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