Gaspreis im Höhenflug!

Speichervorgaben verantwortlich

(12.02.2025) Könnte besser sein für uns Gas-UserInnen! Der Preis für europäisches Erdgas hat den Höhenflug der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Am frühen Nachmittag stieg der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat bis auf 59,39 Euro je Megawattstunde (MWh) und damit auf den höchsten Stand seit Februar 2023. Bereits zu Beginn der Woche hatte der Gaspreis ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht. Seit einem Jahr hat der Gaspreis zugelegt, wobei sich der Preisanstieg seit Mitte Jänner deutlich beschleunigt hat. Im Verlauf eines Jahres hat sich der Preis des Rohstoffs mehr als verdoppelt.

Niedrige Temperaturen treiben den Preis

Als Treiber gelten derzeit niedrige Temperaturen in Teilen Europas und vergleichsweise schwache Winde. Die Flaute führt zu einem geringen Angebot von Strom aus entsprechenden Kraftwerken und einem höheren Verbrauch von Erdgas zur Stromerzeugung. Darüber hinaus sind die Füllstände der Gasspeicher deutlich niedriger als vor einem Jahr.

Am europäischen Gasmarkt mit aktuell relativ hohen Preisen kommt es derzeit zu einer eher ungewöhnlichen Situation: Wer als Großhändler für den kommenden Sommer Gas einkauft, zahlt mehr als für den nächsten Winter. Dabei ist der Gaspreis in den warmen Monaten normalerweise günstiger als in der kalten Jahreszeit. Mit einer Lockerung der Speicherregelung könnten die Gaspreise dem Bedarf entsprechend angepasst werden, sagte E-Control Wolfgang Urbantschitsch im Ö1-Mittagsjournal.

Zuletzt stieg der Preis für Erdgas auf den höchsten Stand seit rund zwei Jahren. Aber auch in den kommenden Monaten ist mit Verwerfungen am Gasmarkt zu rechnen. Obwohl der Bedarf in den Sommermonaten geringer ist, werden derzeit an den europäischen Gasmärkten für diese Monate höhere Preise gefordert als für den nächsten Winter. Schuld daran seien die Regelungen für die Gasspeicher. Die tieferen Temperaturen sorgen aktuell für einen höheren Gasverbrauch und die Gasreserven sinken - in Österreich auf derzeit rund 58 Prozent der Speicherkapazitäten. In den wärmeren Monaten müssen jedoch die Gasspeicher wieder gefüllt werden, begründete Urbantschitsch die aktuelle Preisentwicklung.

Vorgaben für Gasspeicher lockern

Der E-Control-Chef sprach sich dennoch gegen einen europäischen Gaspreisdeckel aus. Einerseits sollte darauf geachtet werden, wo Gas eingespart werden könnte. Andererseits sollten die EU-Länder ihre Vorgaben zu den Speicher-Füllständen überdenken, sagte Urbantschitsch. "Wenn man hier etwas großzügigere Fristen vorsieht, wenn man noch einmal nachrechnet: Wieviel Gas muss tatsächlich in den Speichern sein und diese Vorgaben nicht allzu streng sind, könnte sich eine gewisse Entspannung ergeben", sagte Urbantschitsch.

Entspannung nächstes Jahr?

Für das nächste Jahr rechnet Urbantschitsch jedenfalls mit einer Entspannung beim Gaspreis. Denn dann sollte noch mehr Gas auf dem Markt sein. Von der aktuellen Preisentwicklung merken die meisten Konsumenten dank Fixpreisen nichts. Nur bei Verträgen, die sich an den Großhandelspreisen orientieren, macht sich der Preisanstieg unmittelbar bemerkbar.

(fd/apa)

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