Fremdenfeindliche Parolen

Junge Erwachsene vor Gericht

(14.11.2024) Vor dem Landesgericht Wels müssten sich eine 16-Jährige und zwei junge Männer (19 und 25) verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, Anfang Juli in Bad Ischl zur Melodie von Gigi D'Agostinos "L'Amour toujours" fremdenfeindliche Parolen und "Ausländer raus" gesungen zu haben. Dazu sollen sie auch noch den Hitlergruß gezeigt haben.

Die 16-Jährige bestreitet die Anschuldigungen und sei nur kurz dabei gewesen. Sie wurde freigesprochen. Der 25-Jährige soll im gleichen Zusammenhang auch über seinen Urgroßvater gesprochen haben, der über 170 Menschen getötet habe.

Er behauptet, den Hitlergruß nicht gezeigt zu haben, das Lied von D'Agostino habe er aber schon vom Handy abgespielt. Weiters sagt er aus, dass sein Uropa nie jemanden getötet habe, er sei ein Arzt gewesen. Der Angeklagte war bei dem Vorfall stark alkoholisiert. Die Männer zeigen sich reuig und erklären, dass sie NS-Gedankengut ablehnen.

Der 25-Jährige wird zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt, während der 19-Jährige durch eine Diversion einer Gefängnisstrafe entgeht. Beide müssen an einem gedenkpädagogischen Rundgang in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen teilnehmen.

(apa/LH)

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