Flucht von Santorin!
Beben im 5 Minuten Takt!
(04.02.2025) Touristen und Einheimische auf der Flucht! Im Fünf- bis Zehn-Minutentakt erschüttern Erdbeben die griechische Insel Santorin und die umliegenden Eilande. Die Angst vor einem wirklich schweren Beben ist groß. Am Montag waren die Flüge und Fähren von der Insel weg ausgebucht. Das griechische Bürgerschutzministerium gibt Warnhinweise.
Die Serie begann bereits am 24. Jänner. Weil die Beben tendenziell stärker werden, fürchten griechische Seismologen ein Hauptbeben der Stärke 6 und höher - Entwarnung geben können sie nicht. Bisher schwanken die Beben nach Daten des Geodynamischen Instituts Athen zwischen 3 und 4,9. Bei dieser Größenordnung droht noch keine Gefahr, auch wenn die Beben die Menschen tief verunsichern. Videoaufnahmen zeigen, wie fallendes Geröll an den Steilhängen der vulkanischen Insel Staubwolken aufsteigen lässt.
Die Nacht haben viele Santoriner im Freien oder in ihren Autos verbracht, etliche Menschen flohen von der Insel, berichtete die Zeitung "To Proto Thema". Im Laufe des Tages waren sämtliche Fährplätze sowie alle 15 Flüge von der Insel weg ausgebucht. Eine griechische Airline wollte noch am Montagabend sowie am Dienstag jeweils zwei Sonderflüge einsetzen.
Einheiten des Katastrophenschutzes sind bereits eingetroffen, außerdem hat die staatliche Elektrizitätsgesellschaft große Generatoren auf die Insel transportieren lassen, die im Notfall Strom liefern können. In Athen halten die zuständigen Ministerien und Seismologen Krisensitzungen.
Katastrophe von 1956
Ältere Inselbewohner fühlen sich an die Katastrophe von 1956 erinnert: Damals hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,2 sowie die darauffolgenden Tsunamis in der Region Dutzende Opfer gefordert und schwere Schäden verursacht. Rund um Santorini befinden sich neben einem spektakulären Krater des Vulkans der Insel auch andere Vulkane unter der Meeresoberfläche sowie jene tektonischen Platten, die durch ihre Bewegungen starke Erdbeben verursachen können.
(fd/apa)