Fangemeinschaft oder Religion?
Theologinnen zu Taylor Swift
(04.04.2025) Taylor Swift ist seit Jahren eine der größten Popikonen der Musikbranche und hat eine dementsprechend große Fanbase. Jedoch scheinen ihre Fans treuer und vor allem lauter zu sein als bei vergleichbaren Musiker:innen, es ähnelt fast einer religiösen Gemeinschaft. Zwei Theologinnen haben dieses Phänomen in dem österreichischen Podcast „Diesseits von Eden“ erläutert.
Es gibt einige Parallelen zwischen den „Swifties“ und Religionen. An der Spitze steht eine Person, Taylor Swift wird idolisiert, angebetet, fast wie eine Göttin behandelt und ihre Shows sind auch ritualähnlich inszeniert. Die Fans haben zusammen emotionale und gemeinschaftliche Erlebnisse und erfahren eine bedingungslose Zugehörigkeit, die mit Spiritualität vergleichbar ist.
Interpretative Liedtexte
Überraschenderweise finden sich in Swifts Liedtexten viele religiöse Bezüge, erklärbar durch ihre christliche Kindheit. Besonders häufig singt sie von Moral und Sünde und auch sonst können in die Texte oftmals mit eigenen Traditionen und Glauben verknüpft werden. Es ist unklar, wie bewusst sie diese Anspielungen macht, ob tatsächlich eine religiöse Symbolik dahinter steckt oder sie einfach nur gerne universell wichtige Themen behandelt, die man auf viele Arten interpretieren kann.

© AFP | CHANDAN KHANNA
Singende Fans bei Taylor Swift Konzert
Dies wurde im Jänner an der Universität Wien im Rahmen des Workshops „Take us to Church, Taylor!“ wissenschaftlich untersucht. Inspiriert wurde die Idee zum Workshop durch die Absage der Konzerte in Wien. Theologen wollen allerdings schon länger über die spirituellen Ähnlichkeiten bei Taylor Swift und ihren Fans forschen, jetzt erscheinen hoffentlich bald die Workshop-Ergebnisse.
(MH)