EU: Aufräumarbeiten laufen!

Entspannung in Ostösterreich

(19.09.2024) In den meisten vom Hochwasser betroffenen Regionen in Mittel- und Südosteuropa laufen inzwischen die Aufräumarbeiten: Schutt und Schlamm werden von den Straßen geschoben oder aus Häusern entfernt. Menschen retten, was noch zu retten ist. Inzwischen stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 23, darunter fünf in Niederösterreich. Allein in Tschechien wurden Donnerstagnachmittag noch mindestens acht Menschen vermisst, weitere zwei in Italien.

Nach der Flut in Ostösterreich ist am Donnerstag vielerorts weiterhin aufgeräumt worden. Im schwer getroffenen Niederösterreich mit fünf Toten und nach wie vor überschwemmten Gebieten gab es weitere Entspannung: Der verhängte Status als Katastrophengebiet ist mit dem Abend teilweise aufgehoben, teilte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) mit. Einschränkungen gab es vor allem noch auf der Weststrecke der Bahn. Experten forderten von der Politik erneut mehr Klimaschutz.

Für den Wiederaufbau werde es einen "langen Atem" und nicht nur einen nationalen, sondern einen "europäischen Schulterschluss" brauchen, sagte Mikl-Leitner. Eine große Herausforderung werde zudem das finanzielle Volumen. Es sei viel Infrastruktur kaputt oder beschädigt, verwies die Landeshauptfrau auf Kanalisation, Trinkwasser- und Entsorgungsanlagen. "Ein Hochwasser-Ereignis, das in dieser Dimension flächenhaft das ganze Land überflutet, hat es bisher noch nie gegeben", hatte Pernkopf schon am Vormittag betont.

Noch ist das Ausmaß der Schäden unklar. Das Europaparlament drängt deshalb auf mehr EU-Unterstützung für Katastrophenhilfe. Es sei notwendig, das EU-Katastrophenschutzverfahren mit mehr Ressourcen auszustatten, fordert eine Mehrheit des Parlaments. Am Nachmittag wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Breslau erwartet, auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) reist an. Dabei dürfte es auch um die Frage von EU-Mitteln für die betroffenen Länder gehen.

Auch Italien hat mittlerweile mit den Folgen heftiger Regenfälle zu kämpfen. Dort kam ein Feuerwehrmann ums Leben, zwei Menschen gelten als vermisst. In Italien hatte vor allem die Region Emilia-Romagna im Norden des Landes unter heftigem Regen zu leiden. In mehreren Städten wie Ravenna, Forlì oder Castel Bolognese stand Wasser in den Straßen, weil Flüsse über die Ufer traten. Mehrere hundert Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert und in Aufnahmezentren gebracht.

In Tschechien erreichte die Elbe in Usti (Aussig) unweit der Grenze zu Sachsen ihren Höchststand bei knapp über 6,8 Metern - normal sind rund zwei Meter. Die Schutzwände hielten den Wassermassen stand. In den Katastrophengebieten im Osten des Landes halfen Feuerwehrleute, Soldaten und Gefängnisinsassen bei den Aufräumarbeiten. Die Beseitigung der Schäden könnte nach Einschätzung von Präsident Petr Pavel Jahre dauern. Eine wichtige Staatsstraße wurde wegen Unterspülung selbst für die Rettungskräfte gesperrt. Die Polizei sprach von weiteren Fällen von Plünderungen.

In Polen hat die Hochwasserwelle in der Nacht die niederschlesische Stadt Breslau erreicht. Der Wasserstand betrage 6,38 Meter, sagte Bürgermeister Jacek Sutryk dem Sender TVN24. Ein Pegelstand von 6,30 bis 6,40 Meter werde sich länger halten. Normal ist ein Wasserstand von etwas mehr als drei Metern. Die jetzige Flutwelle ist deutlich niedriger als beim Oderhochwasser 1997, als der Wasserstand 7,24 Meter erreichte.

Vorsichtiges Aufatmen ab es für Deutschland an der Elbe in Sachsen, bange Blicke auf die Deiche der Oder im polnischen Breslau: Der Hochwasserscheitel der Elbe ist nach Angaben des Landeshochwasserzentrums am sächsischen Flussabschnitt angekommen. Am ersten Pegel Schöna an der Grenze zu Tschechien lag der Wert am frühen Nachmittag bei 6,54 Metern, bei langsam fallender Tendenz. Normal sind dort 1,58 Meter. Gebannt ist die Gefahr in Deutschland allerdings noch nicht. In Brandenburg ist ab kommender Woche bis zur Wochenmitte mit einer ernsteren Hochwasserlage an der Oder zu rechnen. Das Landesumweltamt schließt die höchste Alarmstufe vier nicht aus.

(fd/apa)

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