Durch die Nase gegen Corona?
Test: Nasale Covid-19-Impfung
(02.04.2025) Kein Pieks, kein Schmerz – und trotzdem geschützt: Ein internationales Forschungsteam hat eine nasale Covid-19-Impfung erfolgreich getestet. Die neue Methode könnte künftig nicht nur effektiver, sondern auch angenehmer im Kampf gegen das Virus sein. Die Impfung wird einfach über die Nasenschleimhaut verabreicht. Möglich macht das ein abgeschwächtes, für den Menschen ungefährliches Virus – das sogenannte Newcastle-Disease-Virus (NDV) – das mit dem Spike-Protein von SARS-CoV-2 ausgestattet wurde. Damit soll das Immunsystem genau dort aktiviert werden, wo das Coronavirus am häufigsten in den Körper eindringt: in den oberen Atemwegen.
Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. In Tests mit Mäusen und Goldhamstern zeigte sich: Geimpfte Tiere blieben geschützt, selbst bei Kontakt mit dem Virus. Besonders spannend: Die nasale Verabreichung war laut Studie sogar wirksamer als die klassische Injektion.
Booster ohne Nadel?
Die Forscher – darunter die renommierten Virologen Peter Palese und Florian Krammer – sehen großes Potenzial. Die nasale Vakzine könnte als Booster eingesetzt werden und eine breite Immunität erzeugen – auch gegen neue Varianten wie Omikron. Damit wäre möglicherweise keine ständige Anpassung des Impfstoffs mehr nötig.
Massenproduktion?
Noch ist unklar, wann der Impfstoff für die breite Anwendung zugelassen wird. Doch die bisherigen Daten geben Anlass zur Hoffnung: Die Zukunft der Impfung könnte ganz ohne Spritze auskommen – einfach, effektiv und durch die Nase.
(fd)