Christoph Baumgartner
Fußballer des Jahres
(20.12.2024) Österreichs Fußballer des Jahres 2024 heißt Christoph Baumgartner. Der Niederösterreicher gewinnt erstmals die von der APA - Austria Presse Agentur unter den zwölf Bundesliga-Trainern durchgeführte Wahl und löst damit Rekordsieger David Alaba ab, der wegen eines Kreuzbandrisses ein Jahr außer Gefecht war. Baumgartner setzt sich mit 46 Punkten klar vor Otar Kiteishvili (Sturm Graz/21) und Marko Arnautovic (Inter Mailand/8) durch.
Baumgartner zeigt sich stolz
"Das freut mich sehr und erfüllt mich mit Stolz. Es ist eine Auszeichnung für meine harte Arbeit und meine Leistungen", erklärt Baumgartner. "Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Wir haben viele sehr gute Spieler in Österreich und in der Liga, deshalb freue ich mich besonders, dass ich ausgewählt wurde."
Teuerster Kicker
Baumgartner wechselte im Juni 2023 um kolportierte 27 Millionen von Hoffenheim zu Leipzig und ist damit bis heute der teuerste österreichische Kicker. Mit den Sachsen ist er 2023/24 Jahr im Achtelfinale der Champions League am späteren Sieger Real Madrid gescheitert, in der Bundesliga reicht es zu Endrang vier.
"Weltrekord-Treffer"
Die Ehrung zum Fußballer des Jahres hat Baumgartner aber nicht nur seinen Leistungen bei Leipzig, sondern wohl in erster Linie seinen Auftritten im Nationalteam zu verdanken. Der 25-Jährige hat in diesem Jahr als erster österreichischer Teamspieler seit Hans Krankl 1976 in fünf aufeinanderfolgenden Länderspielen getroffen, zudem hat er am 23. März beim 2:0 im Test in Bratislava gegen die Slowakei nach 6,3 Sekunden eingenetzt und damit ein "Weltrekord-Tor" erzielt, nämlich den schnellsten je in einem Ländermatch geschossenen Treffer.
Von acht Trainer auf Platz 1 gesetzt
Baumgartner wurde von acht Trainern auf Platz eins gereiht, darunter auch von Sturm-Graz Betreuer Jürgen Säumel. "Ein hervorragender Fußballer, der heuer vor allem aufgrund der starken EM überzeugt hat", urteilt der Steirer. Auch Rapids Robert Klauß hatte Baumgartner ganz oben gereiht. "Er hat mit sieben Toren, zahlreichen Vorlagen sowie einer starken Europameisterschaft ein überragendes Länderspieljahr für den ÖFB hinter sich. Zudem ist er längst eine konstante Größe bei einem der Spitzenclubs in der deutschen Bundesliga", sagt der Deutsche über den Waldviertler.
Für WAC-Betreuer Dietmar Kühbauer war Baumgartner, dessen Bruder Dominik in Wolfsberg engagiert ist, ebenfalls Österreichs herausragender Kicker in diesem Jahr. "Ich würde ihm wünschen, dass er diese Leistungen auch konstant beim Club zeigen kann", ergänzt der Burgenländer. Laut LASK-Trainer Markus Schopp hat sich Baumgartner "heuer auch in der Nationalmannschaft zum Unterschiedsspieler entwickelt hat. Er ist unglaublich torgefährlich und ein super Spieler zwischen den Linien. Ich bin der Meinung, dass er heuer einen richtig großen Schritt gemacht hat."
Schmid: "Absoluter Führungsspieler"
Salzburgs mittlerweile beurlaubter Trainer Pepijn Lijnders hat ebenfalls auf Baumgartners starke ÖFB-Auftritte hingewiesen und den Offensivmann als "sehr kompletten Spieler" bezeichnet. Peter Pacult setzt Baumgartner ebenfalls auf Platz eins. "Er hat sich in Leipzig bei einem Topclub der deutschen Bundesliga fest etabliert und auch im Nationalteam mit Toren und Vorlagen aufgezeigt", erklärt der Wiener.
Hartberg-Coach Manfred Schmid, der sich so wie auch Altachs Fabio Ingolitsch für Baumgartner entschieden hat, lobt den ÖFB-Star als "absoluten Führungsspieler. Er hat eine überragende Saison gespielt und ist sehr torgefährlich."
(APA/EC)