Charlie Hebdo: 10 Jahre danach
Paris gedenkt der Opfer
(07.01.2025) Zehn Jahre nach dem islamistischen Anschlag auf die Pariser Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" gedenkt Frankreich am Dienstag der Opfer der Terrortat. Neben Präsident Emmanuel Macron und etlichen Ministern nimmt auch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo an dem Gedenken teil. Bei der Attacke auf die Zeitschrift sowie Angriffen auf eine Polizistin und auf einen koscheren Supermarkt in den Tagen darauf wurden insgesamt 17 Menschen getötet.
Alleine bei dem Anschlag auf "Charlie Hebdo", bei dem zwei Brüder in der Redaktion das Feuer eröffneten und ein Blutbad anrichteten, kamen damals zwölf Menschen ums Leben, darunter mehrere der bekanntesten Karikaturisten Frankreichs. Zuvor hatte das Blatt, das für seine blasphemischen Provokationen bekannt ist, Mohammed-Karikaturen verbreitet. Die drei Täter wurden damals von Sicherheitskräften erschossen.
Scholz: "Barbarisch"
Die Anschläge Anfang 2015 in Paris waren der Auftakt einer Serie islamistischer Terrortaten in Frankreich, bei denen mehr als 230 Menschen ums Leben kamen.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz gedachte der Opfer auf der Plattform X. Der Hashtag #JesuisCharlie sei nach dem "barbarischen Angriff" um die Welt gegangen, schrieb Scholz am Dienstag. "Wir fühlen heute wie damals mit unseren französischen Freunden. Der Angriff galt unseren gemeinsamen Werten von Freiheit und Demokratie - das akzeptieren wir niemals."
Mit der Schlagzeile "Nicht tot zu kriegen" hat die Redaktion von "Charlie Hebdo" zum zehnten Jahrestag des islamistischen Anschlags eine Sonderausgabe produziert. "Die Lust zum Lachen wird nie verschwinden", erklärte Redaktionschef Riss im Leitartikel der 32-seitigen Druckwerkes. Die Titelseite zeigt einen auf einem Sturmgewehr sitzenden Leser mit breitem Grinsen.
(apa/mc)