Bock auf ein neues Leben?

(20.03.2025) Das Trentino hat einen Plan, um wieder Leben in seine kleinen Gemeinden zu bringen! Die norditalienische Provinz bietet Zuschüsse bis zu 80.000 Euro für diejenigen, die bereit sind, in eine der 33 bergigen Ortschaften zu ziehen und dort alte Gebäude zu renovieren. Diese Initiative zielt darauf ab, dem Bevölkerungsschwund entgegenzuwirken, der in den letzten zehn Jahren besorgniserregende Ausmaße angenommen hat, so die "Corriere della Sera".

Langfristige Verpflichtung

Wer sich entschließt, in Trentino sein neues Zuhause zu finden und sich für mindestens zehn Jahre in einer der förderfähigen Gemeinden niederlässt, kann von dieser finanziellen Unterstützung profitieren. Auch Vermieter, die ihre Immobilien günstiger anbieten, dürfen sich über Förderungen freuen. Wichtig: Touristenhochburgen wie Trient und Riva del Garda sind von der Förderung ausgeschlossen.

Italien hat mit "Case a un euro" bereits vor Jahren Schlagzeilen gemacht. Dieses Konzept hat in vielen Dörfern, die vor dem Aussterben stehen, neue Hoffnung geweckt. Rund 60 Gemeinden nutzen derzeit diese Strategie, um verlassene Häuser durch Sanierungen neues Leben einzuhauchen. Doch Vorsicht ist geboten: Viele der angebotenen Häuser sind in sehr schlechtem Zustand und Renovierungskosten können die attraktive Investition schnell in eine kostspielige Angelegenheit verwandeln. Mit dem Modell "Häuser für einen Euro" sollen verlassene Orte in Italien jedoch neu belebt werden. Experten betonen, dass solche innovativen Ansätze helfen könnten, die Geisterdörfer wiederzubeleben und neue Wirtschaftszweige zu erschließen.

Maria Rossi vom Institut für Regionalentwicklung sagt: "Diese Initiativen könnten entscheidend sein, um den Strukturwandel in wirtschaftlich schwachen Regionen zu unterstützen." Insgesamt sind über 1.500 italienische Gemeinden vom Aussterben bedroht. Der Kampf gegen die Entvölkerung betrifft vor allem abgelegene Bergdörfer, bei denen die jungen Menschen das Weite suchen und ältere Bewohner zurückbleiben. Trentino setzt nun hoffnungsvoll auf seinen neuen Plan gegen die Entvölkerung.

(fd/apa)