Angst vor dem Handy!

Libanon ist verunsichert!

(19.09.2024) "Ich habe Angst, mein Handy anzufassen", sagt der 30-jährige Amir aus der Hafenstadt Tyros im Südlibanon. Zwei Tage in Folge wurde das Land am Mittelmeer von Explosionswellen zahlreicher technischer Geräte erschüttert - mutmaßlich von Israel koordiniert. Viele Menschen befinden sich in einem Schockzustand. Angst geht um. "Die Schmerzensschreie der Menschen, das Heulen der Sirenen der Krankenwagen, das hat mich fertiggemacht", sagt Amir. Auf der Straße laufe er jetzt von der anderen Seite so weit entfernt wie möglich. Zu Autos halte er Abstand, "für den Fall, dass sich in einem Auto ein Gerät befindet, das explodieren könnte", sagt er.

Bei den Explosionen zahlreicher technischer Geräte wurden am Dienstag und Mittwoch nach offiziellen Angaben rund 3.000 Menschen verletzt und 37 getötet. Unter den Opfern sollen viele Hisbollah-Mitglieder sein, aber auch Zivilisten. Nach Behördenangaben wurden mindestens zwei Kinder getötet. Auch unter den Anhängern der Hisbollah sitzt der Schock tief. "Meine Schwester stand neben ihrem Ehemann, als plötzlich sein Pager explodierte. Sie hat ihr Auge verloren", erzählt eine Frau im südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. Sie unterstützt den Kampf der Hisbollah gegen Israel und möchte lieber anonym bleiben.

"Die Situation unter den Menschen, die wir behandelt haben, ist katastrophal", sagt Bahaa Noureddine, Chef-Augenarzt am Amerikanischen Universitätsklinikum in Beirut. Seit Dienstag habe er über 40 Operationen an Verletzten vorgenommen. 25 stünden noch aus. "Die meisten der Verletzten leiden unter Schock und Depressionen", sagt er. Die psychischen Auswirkungen seien "sehr, sehr stark und schwerwiegend". Auch die Angehörigen stünden unter Schock: "Sie können nicht glauben, dass ihre Familienmitglieder binnen weniger Sekunden blind geworden sind, einen Arm oder Finger verloren haben", sagt Noureddine. Die meisten der von ihm behandelten Verletzten befänden sich im Alter zwischen 20 und 35 Jahren. "Darunter waren auch einige Frauen", sagt er.

Bisher ist nicht klar, wie viele der Verletzten und Opfer Mitglieder der Hisbollah waren. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, die Miliz sei stark getroffen. Ein Großteil der Opfer gehöre demnach der Schiitenorganisation an. Der alltägliche Stresszustand der Bevölkerung sei generell sehr hoch, hatte Libanons Gesundheitsminister Firas Abiad schon vor den Ereignissen der vergangenen Tage gesagt. Besonders betroffen sei der Bereich der mentalen Gesundheit. "Die libanesische Bevölkerung ist im Laufe der Jahre und insbesondere seit der Hafenexplosion am 4. August 2020 immer verletzlicher geworden", sagt der Facharzt für Psychiatrie, Elio Sassine. "Die Explosionen werden das Leid der Bevölkerung verschlimmern und sie in einen Zustand der Depression und des Schocks versetzen."

+++Triggerwarnung+++ Chaos +++ Panik +++ Leid+++

Nach einer offensichtlich koordinierten Attacke auf technische Geräte der Hisbollah mit mindestens 37 Toten und mehr als 3.000 Verletzten besteht die Sorge vor einem großen Angriff der libanesischen Miliz auf Israel. Nach den Explosionen Hunderter Pager und Funkgeräte, hinter denen Militär- und Geheimdienstexperten Israel vermuten, könnte die Hisbollah erneut Ziele in dem verfeindeten Nachbarland angreifen. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah wollte am Abend eine Rede halten.

(fd/apa)

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