Aggression gegen Aktivisten

Warnung vor steigender Gewalt

(19.02.2023) Die Medienethikerin Claudia Paganini warnt vor steigender Aggression gegenüber Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten. Aus Sicht der Forscherin schüren gerade Begriffe wie "Klima-Terroristen" oder "Klima-Chaoten" eine zunehmend aufgeheizte Stimmung in Bezug auf die Proteste. "In dem Moment, wo ich durch Sprache Menschen herabwürdige, ist es nur mehr ein kleiner Schritt zur Gewalt", sagte die Professorin an der Münchner Hochschule für Philosophie der APA.

Sie beobachte die "sprachliche Herabwürdigung und Entmenschlichung" der Aktivistinnen und Aktivisten mit wachsender Sorge, so die Forscherin aus Österreich. "Hate Speech war lange Zeit auf die rechtsradikale Szene beschränkt", sagte sie im Gespräch mit der Austria Presse Agentur. Mit dem Aufkommen der Klima-Proteste habe das Phänomen jedoch auch vermehrt die Mitte der Gesellschaft erreicht. "Wir sprechen hier von Drohungen und Forderungen in den sozialen Medien, die Aktivisten und Aktivistinnen mit dem Auto einfach niederzufahren," sagte die Wissenschafterin. Doch anstatt die Situation zu beruhigen, würden Medien und Politik zusätzliches Öl ins Feuer gießen und - so Paganini - die Debatte um die Blockade-Aktionen mit kriminalisierenden Vergleichen anheizen.

Paganini verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf die FPÖ. So forderte der Wiener FP-Chef Dominik Nepp bereits nicht nur Beugehaft für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Blockaden, sondern bezeichnete sie gezielt als "Terroristen". Paganini hält diese Tendenzen für gefährlich. "Hate Speech leistet der Gewalt immer auch einen Vorschub." Doch eine Gesellschaft müsse diese Art des Protests aushalten. Eine Gesetzesübertretung der Protestierenden könne kein Freibrief für Selbstjustiz und Gewalt sein, sagte sie.

(APA/CD)

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