Action immer erfolgreicher

Woran liegt das?

(10.10.2024) Non-Food-Diskonter wie Action sind auf Güter spezialisiert, die man nicht verzehren kann. Sie führen zum Beispiel Haushalts- und Schreibwaren, Heimtextilien sowie Spielzeug. Damit ist das in Österreich aktive niederländische Unternehmen ziemlich erfolgreich.

Viele Kunden kaufen solche Produkte immer häufiger bei diesen Ketten und weniger von den Wühltischen von Lebensmitteldiskontern wie etwa Lidl. Das zeigen neue Zahlen des Marktforschers Consumer Panel Services GfK.

Wie ist das zu erklären?

Die Non-Food-Discounter haben sich spezialisiert. „Ihnen ist es gelungen, sich als ernstzunehmende Nahversorger zu etablieren", sagt Handelsexperte Christian Koch. Die Entwicklung sei auch auf die starke Expansion von Action, Tedi und anderen Händlern zurückzuführen. Sie setzen auf ein deutlich breiteres Sortiment zu sehr niedrigen Preisen", sagt Werner Reinartz, Professor für Marketing an der Universität zu Köln.

weitere Vorteile von Diskontern

Kunden haben deutlich mehr Auswahl als bei Aldi und Lidl. Meist gibt es Eigenmarken, vereinzelt auch Markenprodukte. Die Ketten haben unterschiedliche Schwerpunkte, manche setzen stärker auf Haushalt oder Deko, andere auf Textilien, Heimwerkerbedarf, Garten oder Möbel. Einige haben auch eine kleine Auswahl an haltbaren Lebensmitteln im Angebot.

Europaweit möchte man in den kommenden Jahren ein Filialnetz aus rund 5.000 Standorten aufbauen, heißt es. Dieselbe Marke peilt auch KiK an.

Schmerzhafter Verlust

Für Aldi und Lidl ist der Verlust von Marktanteilen im Bereich Non-Food schmerzhaft. Die Produkte, die zweimal pro Woche beworben werden, bescherten den Diskontern jahrelang höhere Kundenfrequenzen. Laut Kortum sind die je nach Warengruppe bis zu doppelt so hoch wie bei Lebensmitteln. Auch andere Händler kämpfen darum, sich im Non-Food-Geschäft zu behaupten. Tchibo beklagte kürzlich eine sinkende Nachfrage bei Gebrauchsartikeln, die Deko-Kette-Depot meldete im Juli Insolvenz an.

(apa/lsm)

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