31 kg "Gras": 4 Jahre Haft

Cannabis-Dealer verurteilt

(13.01.2025) Weil er über Jahre hinweg 31 Kilogramm Cannabiskraut verkauft hat, ist am Montag am Landesgericht Klagenfurt ein 45-jähriger Mann zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte die Drogen von Wien nach Kärnten transportiert und dort einem Abnehmer übergeben, der sie mit Gewinn weiterverkaufte. Der Wert der Drogen wurde mit 132.000 Euro angegeben. Das Urteil war vorerst nicht rechtskräftig.

Die Polizei war dem 45-jährigen Wiener durch seinen Abnehmer aus Klagenfurt auf die Spur gekommen. Der Angeklagte leugnete seit seiner Festnahme die Taten, allerdings war die Beweislast erdrückend: Nicht nur wurde er von seinem Kunden eindeutig identifiziert, der 45-Jährige hatte auch auf seinem Handy nach der Adresse des Abnehmers gesucht. Eine DNA-Spur des Angeklagten wurde auf einer Cannabis-Verpackung gesichert, weiters hatte er das Equipment für eine professionelle Cannabis-Aufzucht daheim, hielt Staatsanwältin Sandra Agnoli fest.

Angeklagter voll geständig

Vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Christian Liebhauser-Karl war der Mann schließlich vollinhaltlich geständig. Er habe familiäre Schwierigkeiten und finanzielle Probleme gehabt und deshalb mit dem Drogenverkauf angefangen. Das Cannabis habe er von einem Mann bekommen, von dem er nur den Vornamen kenne. Selbst habe er kein Cannabis erzeugt. Warum dann das Equipment in seiner Wohnung und detaillierte Aufzeichnungen über Aufzucht und Bewässerung? "Ich wollte CBD anbauen, das hatte ich nur zur Vorbereitung daheim", sagte der Angeklagte dazu.

Der Abnehmer der Drogen wurde übrigens ebenfalls festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Er hatte das Cannabis - das einen auffallend hohen THC-Gehalt von rund 17 Prozent aufwies - an 40 bis 50 Abnehmer mit Gewinn weiterverkauft. Der Kärntner soll in etwa zwei Wochen vor Gericht stehen.

Strafrahmen bis 15 Jahre Haft

Der Tatbestand sei unbestritten, erklärte Richter Liebhauser-Karl in seiner Urteilsbegründung. Die 31 Kilogramm Cannabis seien im Grammbereich weiterverkauft worden: "Da kann man sich vorstellen, wie viele Personen in dieser Stadt mit Drogen versorgt worden sind." Bei einem Strafrahmen von einem bis 15 Jahren Haft habe man mit vier Jahren das Auslangen gefunden: "Ihr Geständnis hat Ihnen sicher ein Jahr Haft erspart." Der Angeklagte erbat drei Tage Bedenkzeit, Staatsanwältin Agnoli gab keine Erklärung ab.

(apa/mc)

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