13-Jährige prahlt in Schule!

(03.10.2024) Ein 13-jähriges Mädchen soll in der Steiermark bei einer Not-OP den Schädel eines Patienten aufgebohrt haben. Dieser soll erst durch die Polizei von der Skandaltat erfahren haben.

Inzwischen sollen alle Beteiligten ihre Aussagen widerrufen haben. Neue Ermittlungen ergeben: die Mutter, selbst Chirurgin, prahlt angeblich mit der Leistung ihrer Tochter. Die soll selbst ein Schulreferat über ihre (!) OP gehalten haben. Die Lehrerin zeigt sich schockiert.

Erinnerungslücken und zurückgezogene Aussagen

Ein 13-jähriges Mädchen soll im LKH Graz bei einer Notoperation selbst maßgeblich Hand angelegt haben. Immer mehr Details kommen nun ans Licht. Bisher haben alle sieben beschuldigten Ärzte ihre Aussagen geändert. Jetzt will niemand mehr wissen, was wirklich passiert ist.

Eine Anästhesistin erzählte während einer anderen OP von der angeblichen Tat der Teenagerin. Nun soll sie sich nicht mehr daran erinnern können.

Über das Talent des Mädchens gestaunt

Laut Berichten haben Mitglieder des OP-Teams während des Eingriffs über die Fähigkeiten des Mädels gestaunt. Sie dachten, sie hätten es mit einer "talentierten Nachwuchs-Chirurgin" zu tun. Dass es sich bei dem "Engel in blau" um die 13-jährige Tochter einer Angestellten handelte, soll ihnen nicht bewusst gewesen sein.

Der Chirurg, der die Operation leiten sollte, sagt nun, das Mädchen habe ihn nur gefragt, ob sie die Hand während des Eingriffs auf seine legen kann. Er bestreitet, dass die Minderjährige Druck ausgeübt hat.

Mutter prahlt: "Nachwuchstalent"

Eine anonyme Anzeige hat diese Vorfälle ins Rollen gebracht. In dieser Anzeige steht, die Mutter des Mädchens, selbst Ärztin, hätte auf der Intensivstation mit dem Eingriff der 13-Jährigen geprahlt. Sie soll erzählt haben, welche großartige Leistung ihr Kind vollbracht hat. Erst die Kronen Zeitung machte den Fall publik.

Kind hält OP-Referat in Schule

Die 13-Jährige selbst soll der "Krone" zufolge ebenfalls dafür gesorgt haben, dass sich ihre Geschichte verbreitet. In der Schule hält sie ein Referat über die Operation, an der sie selbst tatkräftig beteiligt gewesen sein soll.

Die Lehrerin bricht ihr Referat jedoch ab - zu schockierend sei der Inhalt dessen. Im Rahmen der Ermittlungen wird die Mutter mit diesen neuen Informationen konfrontiert. Sie bestreitet vehement, dass es ein solches Referat jemals gegeben hat. Die Ermittlungen und Recherchen sind weiterhin am Laufen.

(VIF)