13-jährige in Flieger missbraucht

Täter geständig

(22.11.2024) Der lang ersehnte Flug in den Urlaub hat im Sommer 2023 für eine Linzer Patchworkfamilie in einem Alptraum geendet. Eines der Kinder wurde auf dem Flug von Wien nach Bulgarien sexuell missbraucht. Da die Eltern weiter weg saßen, bekamen sie von dem Missbrauch nichts mit. Erst bei der Landung begann die 13-Jährige fürchterlich zu weinen. Heute ist ein 60-Jähriger wegen sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen am Landesgericht Wien zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt worden.

Nur die daneben sitzende Stiefschwester hatte im Halbschlaf mitbekommen, dass der Mann die Jacke des Mädchens gehoben hatte. Alle anderen Familienmitglieder schliefen in anderen Reihen fest. Eigentlich hätte der Bruder der 13-Jährigen neben dem Mädchen sitzen sollen, dann kam plötzlich der 60-jährige Österreicher und reklamierte den Platz für sich.

Am Ende des Fluges drückte der 60-Jährige dem Kind auch noch einen Zettel mit dem Namen seines Hotels in Bulgarien und seiner Telefonnummer in die Hand. Aufgrund dessen wurde der Mann recht rasch ausgeforscht und festgenommen. Fast 14 Tage saß der Beschuldigte in Bulgarien in Haft, durfte ein halbes Jahr nicht ausreisen. Vor Gericht bekannte er sich zwar schuldig, wollte aber keine weitere Aussage machen. Bei der Aussage des Kindes vergrub er immer wieder sein Gesicht in seinen Händen. Bei einem Strafrahmen von sechs Monaten bis fünf Jahre Haft befand das Schöffengericht bei der 15-monatigen Haft auf Bewährung das Auslangen. Der 60-Jährige muss dem Mädchen 3.000 Euro Schmerzengeld zahlen.

(FJ/APA)

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